Das Gebäude des Verkehrsprüfzentrums am Schermenweg 9 in Bern ist in einem schlechten Zustand. Für einen langfristigen Weiterbetrieb wären unverhältnismässig hohe Investitionen nötig. Zudem ist eine Sanierung bei gleichzeitigem Weiterführen des Betriebs nicht möglich. Die Verlegung des SVSA in einen neuen, modernen Bau an einem anderen Standort ist die insgesamt beste und wirtschaftlichste Lösung.
Der Kanton hat in einem breiten Standortevaluationsprozess verschiedene Standorte in der Region Bern geprüft. Die Kriterien: Verfügbarkeit, Grösse, Autobahnanschluss und eine gute Erschliessung des Areals. Die Wahl fiel schliesslich auf die Buechlimatt in Münchenbuchsee. Das Areal liegt am Ortsrand in einer Gewerbezone, ist genügend gross und befindet sich nahe an der Autobahnausfahrt Münchenbuchsee.
Nein. Das Grundstück in der Buechlimatt, wo das neue SVSA gebaut werden soll, gehört je ungefähr zur Hälfte der Gemeinde Münchenbuchsee und der Burgergemeinde Münchenbuchsee. Daran ändert sich nichts. Der Kanton hat sich auf dem Areal aber ein Baurecht von 80 Jahren erworben und bezahlt dafür beiden Grundstücksbesitzern einen Baurechtszins von insgesamt rund CHF 200'000.– pro Jahr. Der Anteil der Gemeinde beträgt jährlich CHF 115'000.–.
Gemäss Grobkostenschätzung des Kantons ist mit Investitionskosten von rund CHF 104 Mio. zu rechnen.
Nein. Das SVSA des Kantons Bern ist in 4 Regionen mit je einem Verkehrsprüfzentrum aufgeteilt: Bern und Ostermundigen (Region Bern), Thun (Region Berner Oberland), Orpund (Region Seeland/Berner Jura) und Bützberg (Region Oberaargau/Emmental). Nach Münchenbuchsee wird nur der Standort Bern/Ostermundigen mit seinem Einzugsgebiet (Region Bern) verlegt, inklusive dem Hauptsitz des Amtes, der sich ebenfalls in Bern befindet. Insgesamt werden rund 275 Mitarbeitende von Bern nach Münchenbuchsee umziehen.
An einem normalen Tag besuchen rund 800 Personen das SVSA. Nicht alle reisen mit dem Auto an. Kunden, die zur Theorieprüfung oder zur medizinischen Kontrolle kommen, benutzen in der Regel den öffentlichen Verkehr. Von den Mitarbeitenden wird schätzungsweise die Hälfte mit dem Auto zur Arbeit kommen. Insgesamt werden an einem normalen Arbeitstag rund 850 Fahrzeuge zum SVSA und von diesem weg fahren. Rund 90% davon werden nicht durchs Dorf, sondern via Autobahn zur «Buechlimatt» gelangen.
Dem Kanton Bern ist es ein zentrales Anliegen, die Auswirkungen des SVSA auf die Verkehrsbelastung von Münchenbuchsee so gering wie möglich zu halten. Die Zufahrt zum SVSA via Moosrainweg Ost wird gesperrt. Ein Rechtsabbiegeverbot bei der Ausfahrt auf die Bielstrasse soll zudem sicherstellen, dass die Fahrzeuge beim Verlassen des SVSA-Geländes den direkten Weg zur Autobahn einschlagen. Die Wirksamkeit dieser verkehrslenkenden Massnahmen wird nach Inbetriebnahme des SVSA mit Verkehrsmessungen überprüft. Die Koordination mit den Massnahmen des regionalen Verkehrsmanagement Region Bern Nord ist sichergestellt. Für die Mitarbeitenden und für die Kundschaft ist zudem eine bessere ÖV-Anbindung des SVSA vorgesehen.
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