Logo Kanton Bern / Canton de BerneNeubau Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt

Projekt

Das Projekt im Überblick

Bei der Suche nach einem neuen Standort für das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt (SVSA) ist der Kanton in Münchenbuchsee fündig geworden. Die Buechlimatt, in einer Gewerbezone am westlichen Ortstrand gelegen, liegt nahe an der Autobahn, so dass der Grossteil des Verkehrs das Dorf umfahren wird. Das neue SVSA soll seinen Betrieb nach aktueller Planung 2030 aufnehmen.

Aufgrund des schlechten baulichen Zustands des Verkehrsprüfzentrums am Schermenweg 9 in Bern hat der Kanton bereits 2013 begonnen, Möglichkeiten für eine Verlegung des SVSA abzuklären.
Das kantonseigene und ursprünglich favorisierte Grundstück beim Prüfzentrum Schwerverkehr in Ostermundigen erwies sich als zu klein, um die Bedürfnisse des SVSA zu erfüllen. Deshalb wurde in einem breiten Evaluationsprozess im Raum Bern nach einem neuen Standort gesucht. Die Kriterien: Verfügbarkeit, Grösse, Autobahnanschluss und eine gute Erschliessung des Areals. Die Wahl fiel schliesslich auf die Buechlimatt in Münchenbuchsee.

Blick auf die Buechlimatt (rot eingezeichnetes Grundstück). Hier soll der Neubau des Berner Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamtes (SVSA) entstehen.

Die Buechlimatt - ein idealer Standort

Das Grundstück am Ortsrand von Münchenbuchsee weist zahlreiche Pluspunkte auf: Es liegt in einer Gewerbezone mit relativ wenig Anwohnenden. Aufgrund seiner Nähe zum Autobahnanschluss wird die Hauptzufahrt zum neuen SVSA abseits der Siedlungsgebiete verlaufen. Das Areal ist mit rund 21'000 m² gross genug, kompakt bebaubar und seit langem eingezont. Die beiden Parzellen der Buechlimatt befinden sich im Besitz der Burgergemeinde bzw. der Einwohnergemeinde Münchenbuchsee. Der Kanton Bern hat sich auf dem Areal im Dezember 2017 ein Baurecht von 80 Jahren gesichert. Er bezahlt den beiden Grundstückseignern einen Baurechtszins von insgesamt rund CHF 200'000 pro Jahr. Die Burgergemeinde und die Bevölkerung der Gemeinde Münchenbuchsee haben dem Baurechtsvertrag mit dem Kanton Bern 2018 zugestimmt. 

Film: Drohnenflug über die "Buechlimatt"

Verkehrslenkende Massnahmen

Zufahrten hauptsächlich via Autobahn

Eine von externen Spezialisten verfasste Verkehrsanalyse kommt zum Schluss, dass rund 90 Prozent der Fahrzeuge via Autobahnausfahrt Münchenbuchsee direkt zum SVSA-Areal gelangen und von diesem wegfahren werden. An einem durchschnittlichen Werktag werden dereinst rund 850 Fahrzeuge zum SVSA und wieder weg fahren – Mitarbeitende inklusive. Dies bedeutet, dass das SVSA rund drei zusätzliche Fahrten pro Minute via Autobahn und alle vier Minuten eine zusätzliche Fahrt durch das Dorf verursachen wird. Ein Teil des Verkehrs wird zudem entgegen der Pendlerströme fliessen: Am Morgen nach Münchenbuchsee, am späten Nachmittag zur Autobahn.

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Verkehrsanalysen zeigen, dass rund 90% der Kunden nicht durchs Dorf, sondern via Autobahn direkt zum SVSA fahren werden.

Ein Bündel von Massnahmen

Dem Kanton Bern ist es ein zentrales Anliegen, die Auswirkungen des SVSA auf die Verkehrsbelastung von Münchenbuchsee so gering wie möglich zu halten. Dazu plant plant er – in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Münchenbuchsee – am Moosrainweg West und Ost verkehrslenkende Massnahmen. Deren Wirksamkeit wird nach Inbetriebnahme des SVSA mittels Verkehrsmessungen überprüft. Die Massnahmen werden zudem mit jenen des regionalen Verkehrsmanagements Bern Nord (Link) koordiniert. Für die Mitarbeitenden und für die Kundschaft ist zudem eine bessere ÖV-Anbindung des SVSA vorgesehen. Für den Kanton steht die Verschiebung der Bushaltestelle Buechlimatt nach Nordwesten im Vordergrund.

Massnahmen im Umfeld des SVSA

Massnahmen in der Region

Messung der Verkehrsströme

Ab 2024 wird der Verkehr an mehreren Stellen erfasst. Diese Messungen werden nach Inbetriebnahme des neuen SVSA als Vergleichswert herangezogen. Falls sich dabei zeigt, dass die Verkehrsflüsse nicht den erwarteten Werten entsprechen, können weitere Massnahmen für den Verkehr in Betracht gezogen werden. 

Verkehrsmanagement Region Bern Nord

Beim Kreisel an der Kreuzung Oberdorfstrasse/Bielstrasse/Bernstrasse im Dorfzentrum von Münchenbuchsee, wird eine Dosierungsanlage (Lichtsignal) eingerichtet. 

An mehreren Orten werden Monitore aufgestellt, welche Informationen zum aktuellen Verkehrsgeschehen abbilden: zwei bei der Autobahnausfahrt in der Lätti und eine vor dem Kreisverkehr Schönbrunnen. Daneben werden im Rahmen des Projekts Verkehrsmanagement Bern Nord weitere Tafeln errichtet.

Wie geht es weiter?

Das Planerteam entwickelt das Projekt nun gemeinsam mit den Projektverantwortlichen des Kantons und der Gemeinde weiter. Das Baugesuch wird voraussichtlich 2025 öffentlich aufgelegt. Gemäss aktueller Planung beginnen die Bauarbeiten 2026, so dass das neue SVSA bei idealem Projektverlauf 2030 seinen Betrieb aufnehmen könnte. Der Kanton schätzt die Investitionskosten des Projekts gegenwärtig auf 137 Millionen Franken. Das sind nach aktueller Planung die nächsten Schritte:

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